Herzlich Willkommen beim ASOC Harz/Heide

Dem größten Oldtimer-Verein zwischen Harz und Heide

Harzwanderung

Normalerweise findet die Harzwanderung im Winter statt, aber nicht in diesem Jahr. Unter dem Motto "Indian Summer" begaben wir uns in den Südharz nach Scharzfeld. Rund 14 Clubmitglieder waren mit am Start und waren neugierig auf den mittlerweile sehr bekannte Einhornhöhle. Die knapp 1 stündige Besichtigung wurde höchstpersönlich vom Betriebsleiter und Paläontologe Dr. Ralf Nielbock durchgeführt.
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Willkommen in der Anderen Welt unter dem Harz, der Welt der Einhörner, Höhlenbären und Neandertaler!
Dr. Ralf Nielbock

Zunächst die Historie der Einhornhöhle

Sie ist heute die größte begehbare Höhle des Westharzes und hat eine Gesamt-Ganglänge von über 600m., wovon nur 270m der Führungsweg beträgt. Aufgrund neuester Forschungsergebnisse kann heute davon ausgegangen werden, dass der Gesamthohlraum allerdings um ein Vielfaches größer ist als die uns heute bekannte Einhornhöhle. Innerhalb der Hauptstrecke reihen sich mehrere großen Hallen und Dome aneinander. Sie sind durch niedrige Gänge miteinander verbunden.

Im Südwesten der Höhle in der sogenannten Blauen Grotte befinden sich zwei Deckeneinstürze, die einzigen heute noch vorhandenen natürlichen Eingänge zur Höhle. An einen Seitengang des Weißen Saales wurde 1905 ein Stollen angefahren. Er wird seitdem als Haupteingang zur Höhle benutzt.

Jahrhunderte lang wurde die Höhle von Knochensammlern aufgesucht. Bereits 1583 wurde über das Graben nach "Einhörnern" berichtet. Die Höhle erwies sich als ergiebige Fundstelle für das als Medizin und Heilmittel begehrte Einhorn. Aber bereits im 17. Jahrhundert wurde erkannt, dass es sich bei den Knochenfunden um fossile Reste von Großsäugetieren, vor allem dem Höhlenbären, nicht aber um das sagenumwobene Einhorn handelt. Das Fabeltier, dass es leibhaftig niemals gegeben hat, war dennoch namengebend für diese Höhle.

Neben den Einhorngräbern wurde die Höhle aber bereits seit geraumer Zeit von Geowissenschaftlern und Forschern aufgesucht, so bereits von den Universalgelehrten Leibniz (1686) und Goethe (1784). Ende des 19. Jahrhunderts hat der Berliner Arzt und Anatom Rudolf Virchow hier gegraben, Hermann Löns suchte die Höhle ebenfalls auf. Die Forschungen um die letzte Jahrhundertwende hatten vor allem das Ziel, den "diluvialen Menschen" (= Mensch des Eiszeitalters) zu finden. Dies gelang erst 1985 mit dem Fund von Steinwerkzeugen aus der Altsteinzeit. Die Ausgrabungen 1985-88 ergaben, dass die Höhle vor über 100.000 Jahren über lange Zeiträume von den Neandertalern besiedelt war. 
Quelle: Geschichte der Einhronhöhle - www.einhornhoehle.de

Stärkung vor der Wanderung

Gleich nebenan in der Baude haben wir uns anhand einer kleinen Karte gestärkt. Die Sonne verwöhnte uns trotz der frischen Temperaturen auf der Terrasse von der Baude.
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Wanderung

Frisch gestärkt machten wir uns auf den rund 4 km Rundweg an den Rottsetinklippen vorbei hinauf zum Herbstberg - wie passend zur Jahreszeit. Nach einer kleinen Pause ging es Talwärts um den Hasenwinkelbach zu überqueren und Stiel hinauf zur Baude von der Einhornhöhle zu gelangen.

Einige kehrten noch mal in der Baude zum Kaffee ein bevor dann die Heimfahrten angetreten wurde.
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Martin Röver